Kaum eine Veranstaltung, kaum ein Blog, kaum ein selbst
ernannter Social Media Berater kommt um Content Marketing herum. Und
während letztere das Thema meist nur treiben, um ihren Kunden mit dem neuesten Hype das
Geld aus der Tasche zu ziehen, wird oft übersehen, dass der Rummel um Content
Marketing im e-Commerce einen fundamentalen Wandel abbildet.
Der e-Commerce Blog „Exiting Commerce“ nennt es die
Shopbetreiber Falle.
Was wir im e-Commerce gerade erleben, ist ziemlich genau das, was der
stationäre Handel in unseren Fußgängerzonen bereits vor rund 20 Jahren
durchgemacht hat. Irgendwann fing es an: Neben Kaufhof und Karstadt eröffneten die großen Marken plötzlich ihre eigenen Stores. Technik-Produkte kauften die Kunden lieber und
günstiger in den Märkten auf der grünen Wiese. Das Kaufhaus mit seinem breiten
Sortiment kam in die Krise. Und die kleinen Fachhändler verschwanden komplett
aus dem Straßenbild der Innenstädte.
Keine Nostalgie, aber die Betrachtung des Wandels damals ist
hilfreich für die Beurteilung der aktuellen Situation. Und da bewegt sich gerade
vieles. Neue, starke Marken besetzen ihr Feld im e-Commerce. Wie in der
Fußgängerzone sind es die kleineren Shops, die gerade reihenweise dichtmachen
müssen. Ihre Strategie, durch brutalstmögliche SEO und Listing bei den
Preisvergleichsportalen die Besucherströme anzulocken, zieht immer
weniger. Keyword-Optimierung und die entsprechende Ausstattung mit einem umfangreichen
Set an SEO-Inhalten sind immer noch Voraussetzung für den Erfolg. Aber die
Weiterentwicklung des Google-Algorithmus und die neue Lust am Markenshopping
führen dazu, dass generischer Keyword-Content nicht mehr reicht, um Kunden zu
bringen.
Wie Content und damit verbunden Content Marketing aussieht,
der Kunden etwas bringt, können e-Commerce Betreiber von den Neuankömmlingen lernen.
Zum Beispiel vom Auftritt von Marie Jo. Das Label für drunter bietet einen
der besten, am stärksten an das Lebensgefühl der Zielgruppen angepassten
Auftritte. Dazu gehört ein klasse gemachter Blog: Listen, Tipps,
Kunden-Testimonials und viele Geschichten. Das ist alles Content, der zu 100
Prozent auf die Marke passt. Das ist Content, den Kunden lieben und auf
Facebook, Pinterest und YouTube finden. Den Google auch findet und die sozialen
Signale der Kunden in den Social Networks mitrankt.
Amazon und Ebay werden vor diesen Shops keine Angst haben.
Sie sind ja auch eher der Großmarkt auf der Fläche denn das Kaufhaus in der
Fußgängerzone. Die neuen Marken mit starken Auftritten, mit Qualitätscontent
und mit den richtigen Tools für Content Marketing werden sich in der elektronischen
Fußgängerzone festsetzen. Und der Wettbewerb dort wird weniger um Keywords und
Preise gehen, sondern um Kundenservice, Content und eine ausgefeilte Logistik.
Update: Eine Replik zu diesem Beitrag hat textprovider gepostet. Danke für das Feedback.
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