Wenn der Bayerische Rundfunk über die politischen Verhältnisse im Nachbarland Österreich berichtet, greift er dabei besonders gern auf Kabarettisten zurück. Das ist allemal unterhaltsamer, als den Vertretern der rot-weiß-roten politischen Klasse zuzuhören - und wahrscheinlich ist es auch erhellender. Es sagt viel über ein Land aus, wenn die Satiriker zu Botschaftern werden.
Gar nicht viel sagen lässt sich dagegen über die Plakatierung zu Münchener Millionärsmesse. Ist angesichts dieses Key Visuals das Millionärwerden eigentlich noch reizvoll? Mutiert der Partner zum geschmacklosen Neureichen sobald man Millionär ist? Sieht man am Ende selber so aus wie eine Disko-Schönheit aus den 80er Jahren? Wer will da noch Tellerwäscher werden?
Aus Werbersicht viel wichtiger: Wieviele Millionäre fahren auf dem Mittleren Ring, damit sich diese üble Plakatierung lohnt? Es geht aber gar nicht um Millionäre als Besucher. Sie und ihr Fluidum sind nur die Ausstellungsstücke, so wie es die Autos auf der Automesse sind.
Für 35 Euro kommt jeder rein, auch Tellerwäscher, sogar in Jeans, solange sie nicht zerrissen sind, wie der Veranstalter betont.
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