Montag, 6. Juli 2015

Let's knusper


Die erste Lieferung der BioCornflakeBox ist angekommen, ein Projekt aus Senftenberg in der Oberlausitz. Jetzt wird erstmal probiert, und wenn es schmeckt, interessiert mich die Gründerstory dahinter.

Freitag, 6. März 2015

Drei Lektionen: Start-ups, PR und Geschäftsmodelle

Der Marketing-Tag auf dem Münchener #googlelaunchpad ist vorbei und die 16 Start-ups wie auch das Mentoren Team gehen mit viel Input nach Hause. Ich habe gestern vier Start-ups intensiver gecoacht, vor allen im Bereich Wettbewerbsanalyse und PR-Plan. Mir hat der Austausch einiges klar gemacht.

1. Wir müssen Start-ups ernst nehmen. 
In unserem Raum im WERK1 waren 16 Ideen. Und dahinter stehen Teams und Einzelgründer, die überzeugt - oder auf dem Weg dahin sind, dass ihre Idee ein Problem löst, dass sie das Leben der Kunden damit besser, einfacher machen. Einige der Ideen werden nie ein Produkt werden, einige werden als Produkt keine Käufer finden, einige werden vielleicht ganz groß werden. Wir werden nie erfahren, welche Karrieren die Ideen vor sich haben, wenn sie die Teams nicht in die Tat umsetzen. Bis dahin müssen wir jedes Start-up ernst nehmen, dessen Idee unfertig, dessen Weg noch nicht vorgezeichnet ist. Wahrscheinlich hörte sich auch der erste Pitch von Google erstmal sehr lächerlich an. Als Kommunikatoren müssen wir behutsam mit den Ideen umgehen.

2. Ausführung vor Plan vor Strategie.
(Thanks to Emil for sharpening my senses for this one.) Einige unseren Strategie- und die meisten unserer Tools zur Entwicklung von Marken, Botschaften und Storys funktionieren für Start-ups nur begrenzt. Die Gefahr ist, dass unsere Tools, geeicht für strukturierte Organisationen mit gesetzten Zielen, den Start-ups eine gefährliche Sicherheit vermitteln. Die Annahme einer Marke, die Möglichkeit einer packenden PR-Story bleiben Annahmen und Möglichkeiten, bis sie ein Test validiert. Unsere Kommunikations- und Marken-Tools müssen daher schneller werden, improvisierter, um schneller falsifiziert werden zu können. Ein Start-up kann auf der Basis den Pivot machen.

3. Start-up Methoden werden Vorbilder für die Unternehmenskommunikation.
Die Kommunikationsverantwortlichen großer Organisationen werden für ihre Strategie bewundert. Einige von ihnen. Die anderen stellen Strategien auf, leiten Plänen ab und fangen dann mit der Umsetzung an. In vielen Bereichen der Kommunikation ist das zu langsam und zu fehleranfällig. Das kommunikative Umfeld ist auch für große Organisation an einigen Stellen zu volatil, zu sehr in Bewegung. Wenn die Tools nicht flexibel genug sind um auf der Basis neuer Daten den Pivot zu machen, laufen Markenentwicklung und Story den Zielgruppen, dem Business und der öffentlichen Meinung hinterher. Es ist ein bisschen wie beim digitalen Wandel und der Industrie: Vor lauter Planung kommen wir gar nicht mehr zur Umsetzung.



Samstag, 28. Februar 2015

Bereit zum Start auf dem Google Launchpad

Mit was geht ein Start-up in die Kommunikation? Wie wird aus einer Idee ein Pitch, aus dem Pitch eine Story? Wie entwickle ich eine Marke, die mich auf dem Markt relevant macht? Auf dem Google Launch Pad helfe ich ab Montag zusammen mit anderen Mentoren 16 Münchner Start-ups, diese Fragen zu beantworten.

Eine Woche lang arbeiten die Teams mit Mentoren am Produkt, an der Technik, dem Design, der Nutzererfahrung und an der Kommunikationsstrategie. Ziel ist es, innerhalb dieser Woche die Teams weiter zu bringen, Ideen zu konkretisieren und Entscheidungen zu unterstützen.

Die Start-ups und jungen Unternehmen, mit denen ich normalerweise zusammenarbeite, sind schon viel weiter. Meist geht es darum, die Marke zu entwickeln oder zu schärfen, die Story aufzustellen und mit einer passenden Strategie in die Kommunikation zu starten. In der nächsten Woche muss ich mich umstellen, weil die Teams in einer früheren Phase sind. Um trotzdem schnell auf den Punkt zu kommen, habe ich mein Konzept noch einmal angepasst. 

Voilà, hier kommt das Start-up Prisma

  • P wie People: Wer ist das Team? Sind es Serien-Gründer, sind es Gründer-Debütanten, ist es ein Spin-off eines etablierten Unternehmens? Welche Ressourcen und Talente sind da? Wer ist der Sprecher? 
  • I wie Initial Idea: Was ist der Nukleus der Idee, welches Problem will das Team lösen?
  • R wie Roadmap: Wie ist die Zeitplanung für die Produktentwicklung und die nächsten Finanzierungsschritte? Habe ich ein Produkt oder mehrere, wie stark skaliert das Geschäftsmodell?
  • M wie Market: Wie eng oder weit ist mein Markt? Wo stehen die Wettbewerber? Ergänzt oder verdrängt mein Produkt ein anderes? Wer sind meine Early Adopter und was sind ihre Use Cases? Wo unterhalten sich meine Communities und über was?
  • A wie Attention: Wer die Aufmerksamkeit will, muss relevant werden. Welche Produktvorteile sind nicht austauschbar und bilden den Kern meines Angebots? Wie groß muss ich denken um Aufmerksamkeit zu bekommen? Wie spitz muss ich auftreten, um mich nicht zu verlieren?
Mit diesen Elementen kann man früh beginnen, den USP auszuformulieren und die Brand mit Leben zu füllen. Am Ende steht dann
  • S wie Story: Die durchgängige, relevante und nachzuhaltende Story, die das Produkt und das Unternehmen erzählt und die über die richtige Kommunikationsstrategie sichtbar wird.