Dienstag, 3. April 2012

Die Piraten und der hilfreiche Backlash

Diese Tage kommt es dicke für die Piraten. Die etablierten Medien und die etablierten Parteien nehmen sie auf's Korn. Sven Regener, die FAS und heute auch noch ein Leitartikel in der SZ.

Ich wünsche mir, dass dieses Einschlagen sich in einer Präzisierung der Wortwahl und der Botschaften bei den Piraten niederschlägt. Das Wort Debatte kommt von 'schlagen' und im Schlagabtausch ist es wichtig zu wissen, wo der Freund steht und wo der Gegner.

Was die Debattierer der Piraten allesamt nicht leugnen, ist die Notwendigkeit der Diskussion über das wichtigste Thema  der Piraten: Meinungs- und Bewegungsfreiheit im Internet und der Widerstand gegen alle Bestrebungen, diese Freiheiten zu Ungunsten der Bürger verschieben.

In der großen Pauschalierungsmaschine wird das gerne auf den Komplex Urheberrecht/Bezahlung von Künstlern reduziert. Und viel zu oft interpretieren Mitglieder der Piraten diese Freiheit als Freiheit ohne Verantwortung.

Ich wünsche mir, dass die Piraten den Backlash nutzen, hier eine saubere Position zu finden. Dann klappt das auch wieder mit den Medien.

2 Kommentare:

Daniel Rehn hat gesagt…

Du dürftest es wahrscheinlich schon gelesen haben, aber Pirat Christopher Lauer hat seine Erfahrungen mit den Medien jüngst für die FAZ niedergeschrieben: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/pirat-christopher-lauer-schlecker-und-illner-meine-tage-im-fernsehen-11704990.html

Das Bild, das er dabei zeichnet, ist bei genauer Betrachtung bei all dem Bashing der "etablierten" Medien auch ein Armutszeugnis dafür, wie Debatten in Deutschland überhaupt geführt werden. So gesehen machen sich die Piraten ganz gut und können nur besser werden bzw. lernen, wie dieser Zirkus funktioniert ;-)

Unknown hat gesagt…

Ich glaube auch, dass die Piraten gerade einen notwendigen Wachstumsschritt machen. Die Kritik bringt die Partei dazu, Positionen zu finden und Stellung zu beziehen.